Geothermie als Energiequelle der Zukunft
Die entzogene Erdwärme wird mit einer Wärmepumpe weiter erhitzt, auf bis zu 35 Grad Celsius. Dies ist die ideale Vorlauftemperatur für großflächige Fußboden-, Decken- oder Wandheizungen. So wird das ganze Haus gleichmäßig mit angenehmer Wärme versorgt, es gibt praktisch keine Temperatur-Schwankungen. Im Winter heizen, im Sommer kühlen – das ist der entscheidende Punkt bei dieser Form der Erdwärmenutzung: Wird es warm, dienen die Betonbauteile einfach als Kühlelemente, die Arbeitsweise der Anlage wird „umgedreht“.
Betriebskosten werden nachhaltig gesenkt
Die Kombination aus Beton als idealem Wärmespeicher und dem Einsatz von Geothermie hilft entscheidend, in einem gut gedämmten Gebäude signifikant Betriebskosten zu senken. Es wird also Energie gespart, zusätzlich verringern sich die CO2-Emissionen.
Erdboden als saisonaler Speicher
Eine weitere Innovation ermöglicht es, die Energiebilanz im Jahreszyklus annähernd ausgeglichen zu gestalten: Beim Kühlen im Sommer kann Wärmeenergie an die Erde abgegeben werden. Der Boden erwärmt sich dadurch, speichert die Energie – und gibt sie im Winter wieder ab. Genau dann, wenn im Haus wieder Wärme gebraucht wird.
Tunnelbau und Erdwärme: Weiterentwicklung einer Innovation
Eine Weiterentwicklung dieses Energiesystems findet nun auch bei Tunnelbauwerken Anwendung. Bei Tunnels, die in offener Bauweise entstehen, kommen die Geothermie-Elemente zum Einsatz. Inzwischen kommt Geothermie sogar beim Temperaturausgleich von U-Bahn-Stationen zum Einsatz.