Hoch hinaus: Höchstes Gebäude der Welt stellt besondere Anforderungen an Beton!

Wir alle kennen die Bilder und waren fasziniert allein von der bautechnischen Gewalt dieses Wolkenkratzers: Mit 828 m und 189 Stockwerken ist der Burj Chalifa in Dubai das höchste Gebäude der Welt! Platz zwei geht an den Taipei 101 in Taiwan – der kommt aber auf „nur“ 509 m.  

In Dubai setzten die Planer konsequent auf Beton. Insgesamt wurden 330.000 Kubikmeter in den Turm gepumpt! Bis zur 160. Etage in einer Höhe von 601 m über Fundament wurde das Gebäude als Stahlbetonkonstruktion errichtet, der restliche Teil des zentralen Turms ist eine Stahlkonstruktion. Auch wenn alles für Beton sprach – die Ingenieure hatten bei diesem Projekt einige ganz besonders interessante Herausforderungen zu meistern. Dazu brauchte es Betonzusatzmittel. Und die kamen in erster Linie von der BASF.

Problem: Die Hitze in Dubai!

Besonders hoch waren die Anforderungen an die Fließfestigkeit. Durch die klimatischen Bedingungen in Dubai musste der Beton auch bei sehr hohen Temperaturen verarbeitet werden können. Daher wurde er mit Betonzusatzmittel versetzt, die eine Verzögerung des Abbindens bewirken. An manchen Tagen konnte aufgrund der Hitze sogar nur nachts betoniert werden!

Auf 600 m hoch gepumpt!

Die Betonverflüssiger hatten bei diesem gigantischen Bauwerk noch eine andere Funktion: Der Ortbeton musste in die entsprechende Etage gepumpt und dort verarbeitet werden! Geeignete Zusatzmittel ermöglichten es, den Beton mit Hochleistungspumpen in eine Höhe von bis zu 600 m zu transportieren, ohne dass er sich dabei verdichtete. Gleichzeitig wurde eine ausreichende  Festigkeit erreicht, auf der innerhalb kürzester Zeit weiter aufgebaut werden konnte. Das Resultat: Zwei Stockwerke pro Woche wurden fertig gestellt!

330.000 m3 Beton verbaut!

So kommt über die imposante Höhe aber auch eine enorme Masse zusammen, die einen extremen Druck in der Konstruktion erzeugt. Mit Zusatzmitteln wurde die Druckfestigkeit des Transportbetons auf 80 N/mm2 verdreifacht – das entspricht etwa der Kraft, die wirkt, wenn ein Kleinwagen auf der Fläche eines großen Zehs lastet. Die Druckkräfte des Turms werden von rund 200 großen (1,5 m Durchmesser) und 650 kleinen Betonpfählen (0,9 m) unter dem Fundament aufgenommen, die bis etwa 70 m unter den Meeresspiegel reichen.

Der Wettbewerb nach immer höheren Gebäuden und immer mehr Rekorden wird sicher weitergehen. Doch eines steht fest: So hoch wie in Dubai kam Beton noch nie!