Neues Zentrum für Kapfenberg: Wohnzimmer der Gemeinde

Mit über 20.000 Einwohnern ist Kapfenberg die drittgrößte Stadt der Steiermark – aber so richtig städtisch präsentiert sich die Gemeinde erst seit 2010. Da bekam die Stadt im Mürztal ein neues Zentrum: den neu gestalteten Koloman-Wallisch-Platz. „Der Stadt wurde neues Leben eingehaucht,“ freuen sich die Einheimischen: „An schönen Tagen kann man hier die halbe Stadt treffen!“

Christian Theiss, beim Stadtbauamt verantwortlich für die Neugestaltung, freut sich darüber, wie gut die Mischung aus historischer Bausubstanz und moderner Funktionalität angenommen wird: „Wichtig war vor allem, dass wir die Fläche multifunktional gestalten,“ sagt er. „Sie sollte für verschiedene kulturelle Veranstaltungen, örtliche Gastronomie und Handel gleichermaßen nutzbar sein.“

Vielfältige Nutzung möglich

Genau das ist bestens gelungen: Mit großflächigen Betonplatten, eigens für dieses Projekt hergestellt, wurde ein enormer Freiraum geschaffen, der selbst für große Veranstaltungen ideal ist. Hubert von Goisern und Sängerin Nena traten hier schon auf. Besonders gefiel den Kapfenbergern und ihren Gästen aber der Christkindlmarkt, der durch das neue Wir-Gefühl die Vorweihnachtszeit verschönerte. Schon beim wöchentlichen Bauernmarkt stellt Planer Theiss fest: „Der Platz wird von den Bürgern sehr gut angenommen, wie man auch an der vielfältigen Nutzung sieht.“

Hohe Anforderungen und Wirtschaftlichkeit – nur Betonsteinpflaster kam in Frage

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Für diese Vielseitigkeit musste der Platz flexibel gestaltet werden. Ob nun ein überregionaler Musik-Event stattfindet oder ob Jugendliche mit der Caritas-Veranstaltung „Eine Million Sterne“ Armut in Österreich bekämpfen – der Platz muss reagieren können. Und das kann er, wie Gernot Krammer vom ausführenden Planungsbüro „A3“ betont: „Um den Platz schnell umräumen zu können, muss er für Schwerlader bis zu vierzig Tonnen befahrbar sein. Rutschfeste Begehbarkeit war eine weitere Anforderung bei der Ausschreibung.“ Stellte sich also die Frage nach dem Baustoff.

Ingenieur Krammer: „Zur Auswahl standen daher nur Betonsteinplatten oder Granit. Bei einem Etat von 700.000 Euro für den gesamten Umbau kam nur Betonsteinpflaster in Frage.“ Wirtschaftlichkeit war nicht das einzige Argument für Beton: „Außerdem konnten wir verschiedene Plattengrößen farblich abgestimmt in einem Parkettmuster verlegen.“ So bekam Kapfenberg zu geringen Kosten ein neues gesellschaftliches Zentrum – und ist als moderne Gemeinde fit für die Zukunft.