Henricihof in Eisenstadt: Wunderschöne Neugestaltung!

Wie gut historische Substanz und neue Nutzungskonzepte zueinander passen können, beweist der umfassende Umbau des 1790 von Johann Henrici erbauten, ehemaligen Prunkstalles zum Verwaltungsgebäude der Esterházy Betriebe GmbH.

Hier zeigt sich eindrucksvoll moderne Architektur eingebettet in historische Substanz. Das Ergebnis ist ein hochwertiger Bau, der sowohl durch architektonische Ausgewogenheit als auch durch Zweckmäßigkeit herausragt.

Dem Denkmalschutzaspekt wurde durch eine enge Zusammenarbeit von Bauherr, Architekturbüro und Bundesdenkmalamt Rechnung getragen, um schon bei der Planung Konflikte mit den strengen Auflagen der Behörde zu vermeiden. Trotzdem zeichnet sich das Gebäude heute durch eine moderne Formensprache aus. Den beauftragten Architekten Pichler und Traupmann wurde 2006 der Architekturpreis des Burgenlandes für Ihre gelungene Arbeit verliehen.

Repräsentatives Ambiente

Um Mitarbeitern und Gästen auch im Außenbereich ein repräsentatives Ambiente zu bieten, wurde die Firma 3:0 Landschaftsarchitektur mit der Planung zur Sanierung und Gestaltung des Innenhofs beauftragt.

An der Westseite prägt eine ansteigende ehemalige Pferderampe die Fläche. Nord- und Ostseite werden vom neuen Verwaltungsgebäude bestimmt und gegen Süden durch die Feuermauer eines Postgebäudes abgeschlossen. Die Ausmaße des Hofs betragen 60 x 8 Meter bei einem Niveauunterschied von 2,5 Metern entlang der Längsseite.

Behutsames Vorgehen, um die historische Substanz zu unterstreichen

„Um die räumliche Qualität der historischen Gebäudesubstanz noch besser herauszustreichen, entschlossen wir uns, dem Bauherren eine einfarbig-dynamische Ebene in monolithischer Bauweise vorzuschlagen“, erklärt DI Grachowetz von 3:0 den gestalterischen Ansatz.

Diese geschlossene Fläche aus Beton liegt 20 Zentimeter über dem Grundniveau und hält Abstand zu den angrenzenden Fassaden. In diesem Höhensprung ist auch die Beleuchtung integriert. In der Dunkelheit vermittelt die Fläche somit den Eindruck als würde sie schweben.

Harmonisches Zusammenspiel aus Alt und Modern – und der Natur

Die Podesttreppe, die zum Eingang des Verwaltungsgebäudes führt, reflektiert den einheitlichen Eindruck des breiten Betonbandes. Farbakzente werden an den Stirnseiten durch berankte Raumteiler gesetzt. Rankpflanzen wie Ramblerrosen, Clematis, Trompetenblume und Geißblatt sorgen während der Blütezeit für bunte Farbtupfer und das ganze Jahr über für sattes Grün. So vereinen sich in diesem Hof modern gestalte Fläche, klassische Fassaden und Anklänge aus der Natur zu einem harmonischen Gesamteindruck.

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