Lebensraum Beton: Störche nisten auf Rohr!

Es ist seit Jahrzehnten ein vertrauter Anblick auf dem Gelände des Betonwerks Koch im burgenländischen Mattersburg: Hier ragen Betonrohre in den Himmel. Dass aber ausgerechnet ein Storchenpaar eines der Rohre als Nistplatz nutzt, sorgte nicht nur in der lokalen Presse für Furore.

Es war im Jahr 2004, als die Störche beschlossen, Rohre aus Beton in ihre Familienplanung einzubeziehen. Nun sind den meisten Menschen die außergewöhnlichen Eigenschaften von Beton durchaus bekannt – dass die sich aber bis zu den Störchen herumgesprochen haben, war neu. Als das Paar im Jahr darauf wieder auftauchte und seinen Nachwuchs in der Sicherheit eines Betonrohres aufzog, war für Geschäftsführer Josef Koch jun. klar: Ab sofort gehören die Störche zur Familie.

Beton ist ein Lebenselixier: Die nächste Storch-Generation ist da!

Inzwischen sind weit über zehn Jahre vergangen. In jedem dieser Jahre kamen die Störche zurück zu „ihrem“ Betonrohr ins Burgenland, wo sie immer sehnsüchtig erwartet werden. Längst sind die Vögel zu einem Markenzeichen des Unternehmens geworden – und zutraulich: Sie stolzieren derart selbstbewusst über das Firmengelände, dass schon mal ein LKW warten muss, bis die gefiederten Herrschaften den Weg passiert haben.

Freude über Vierlinge

Im Jahr 2012 hatten die Tiere Anlass zu besonders großer Freude: Das Paar bekam nämlich Vierlinge! Die Freude übertrug sich schnell auf die gesamte Belegschaft – und schließlich feierte ganz Mattersburg den vierköpfigen Nachwuchs.

Auch das liegt inzwischen wieder einige Jahre zurück. Und noch immer heißt es jedes Jahr im Frühling: Alle warten darauf, dass die Storchenfamilie ihr vertrautes Betonrohr besiedelt. Wenn dann der Sommer vorüber geht, liegt ein bisschen Traurigkeit überm Betonwerk: Dann ziehen die Tiere wieder nach Süden – aber sie kommen ja Jahr für Jahr zurück.