Aspern: Vorzeigeprojekt mit Bauteilaktivierung!

Aspern, die Seestadt Wiens, zählt zu den größten europäischen Projekten der Stadtentwicklung. In der Donaustadt werden bis 2028 in über 8.000 Wohnungen rund 20.000 Menschen leben, dabei entstehen etwa ebenso viele Arbeitsplätze. Jetzt rückt ein Neubau das viel diskutierte Projekt noch stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit: das Innovationsquartier „aspern IQ“.

Als Technologiezentrum wird „aspern IQ“ zeitgemäße Infrastruktur für junge Unternehmen und Einrichtungen der nachhaltigen Technologieentwicklung schaffen. Da ist es kein Wunder, dass ein Gebäude entsteht, das höchste Ansprüche an Nachhaltigkeit erfüllt. Verantwortlich ist dafür in erster Linie der Baustoff, der bei diesem Projekt hauptsächlich zur Anwendung kommt: Beton.

Beton erfüllt höchste Ansprüche

„Nachhaltigkeit und innovative Energiekonzepte waren von Anfang an unser Anspruch bei diesem Projekt“, sagt Hannes Achammer vom Architekturbüro „ATP Architekten Ingenieure“, der das Bauvorhaben betreut. Auch bei Östu-Stettin, dem ausführenden Leobener Bauunternehmen mit Wiener Niederlassung, sind die Ansprüche hoch: „Ein modernes Bürogebäude soll repräsentieren und die Bedürfnisse der Mitarbeiter erfüllen“, sagt Ulrich Puntigam, der für die Organisationsentwicklung im Unternehmen zuständig ist, „deshalb verwenden wir ausschließlich Öko-Beton“, so der Diplomingenieur.

Auch wenn Beton als mineralischer Baustoff von Haus aus alle Aspekte der Nachhaltigkeit erfüllt, geht das niederösterreichische Unternehmen Slagstar besonders behutsam vor. Ingenieur Dietmar Treiber, Betontechnologie bei Slagstar: „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, auch das Bindemittel unter größtmöglicher Schonung der natürlichen Ressourcen herzustellen.“ Dazu kommen die Vorteile, die jeder Betonproduzent in Österreich für sich beansprucht: „Wir produzieren ökologische Güter für die Grundversorgung, die Werte schaffen, beständig sind und größtenteils regional eingesetzt werden“, so Treiber. Bei „aspern IQ“ stellt der Beton auch das Material für die thermisch optimierte Gebäudehülle.

Möglich mit Beton: ein Gebäude, das sogar Energie liefert! 

Das Außergewöhnliche ist hier, dass dieses Gebäude Energie liefert! Für Ulrich Puntigam von Östu-Stettin ist der Bau auch deshalb ein „Leuchtturmprojekt“: „Wir errichten ein Plus-Energie-Haus, das mehr Energie produzieren als verbrauchen wird“, sagt er, „dafür sind zwar auch integrierte Photovoltaik-Eelemente und Windkraftnutzung verantwortlich, in erster Linie aber das Heiz- und Kühlsystem mit wassergeführter Betonkernaktivierung.“

Architekt Achammer fügt hinzu: „Das ganze Haus wird über ein Rohrsystem mit Grundwasser versorgt.“ Im Sommer kühlt das Wasser die Räume, sodass keine Klimaanlage nötig wird, wobei eine Quelllüftung über die Fassade zusätzlich die Behaglichkeit erhöht. Und im Winter gibt das Wasser Wärme an die Speichermasse des Betons ab. In der Seestadt übrigens keine Seltenheit: Der gesamte Heizwärmeenergiebedarf wird dort über ein Fernwärmesystem mit umweltfreundlicher Geothermie gedeckt. Somit trägt „aspern IQ“ bestens zur Erreichung der klima- und energiepolitischen Ziele Österreichs bei. Wichtigster Helfer: der universelle Baustoff Beton.