Unverzichtbar: Beton braucht Zement

Beton besteht zu einem guten Teil aus Zement – von „Magerbeton“ bis zur hochfesten Variante in unterschiedlichen Mengen, aber absolut zwingend: Als hydraulisches Bindemittel ist Zement unverzichtbar zur Herstellung von Mörtel und Beton und damit ein grundlegendes Produkt menschlicher Zivilisation und Baukultur.

Wem das zu hochtrabend klingt: Abgesehen von Holzhütten und Baumhäusern kommt kaum ein Bauwerk gänzlich ohne Zement und Beton aus. Damit sind Beton und Zement also wesentliche Grundsubstanzen unserer Zivilisation. Kein zeitgemäßes Bauobjekt, keine Einrichtungen des täglichen Lebens, kein Teil unserer Infrastruktur kann darauf verzichten – und sollte es auch nicht. Denn beim Wohnen, bei der Arbeit, in der Freizeit oder für die Mobilität – Zement und Beton sind fest verankert in unserem Leben.

Über fünf Millionen Tonnen Zement jährlich

In unserem Land wird viel Beton angerührt: Allein die österreichische Zementindustrie produziert Jahr für Jahr rund fünf Millionen Tonnen hochqualitativer Zemente. Als Rohstoff der kurzen Wege wird fast die gesamte Menge – mehr als 95  Prozent – am heimischen Markt abgesetzt. Eine kaum zu glaubende Menge: In Österreich werden jährlich pro Kopf rund 600 Kilo Zement verbraucht! Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern, Zement und zementgebundene Baustoffe werden weiterhin in einem ähnlich großen Umfang benötigt werden.

Einfach nicht zu ersetzen: Hightech-Zement für höhere Aufgaben

Allein schon aus technischen und ökonomischen Gründen sind Zement und Beton nicht durch andere Stoffe ersetzbar. Je nach mechanischen Anforderungen kommt Hightech-Zement zum Einsatz: Wenn Brand- oder Frostbeständigkeit überdurchschnittlich sein sollen, bei besonderen Festigkeitsentwicklungen, wenn bestimmte Wärmeleiteigenschaften gefragt sind, dann braucht der entsprechende Hochleistungs-Beton schon die richtige Zement-Grundlage.

Weitere Hochleistungen: Die Forschung geht weiter!

Die Forschung hat in den vergangenen Jahrzehnten etliche faszinierende und folgenreiche Innovationen gebracht: So konnte durch die Zement-Entwickung etwa die Druckfestigkeit von Beton massiv gesteigert werden. Mit hochfestem Beton können Bauteile mit deutlich geringeren Querschnittsabmessungen ausgeführt werden – dies erhöht wiederum die Produktivität der Ressourcen und bietet im Hochbau einen signifikanten Zugewinn an Nutzfläche.

Zementindustrie fordert mehr Nachhaltigkeit

Ein wichtiges Anliegen der österreichischen Zementindustrie ist das Thema Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft. Nachhaltiges Bauen soll wesentlich breiter in der Branche verankert werden: Es zielt auf die Minimierung der ökologischen Auswirkungen und wirtschaftlichen Kosten im Lebenszyklus von Bauwerken. Beim nachhaltigen Bauen geht es auch um die steigende Ansprüche an Sicherheit, Funktionalität, Ästhetik und Komfort. Zement und Beton können, richtig eingesetzt, entscheidend dazu beitragen, die Bauwirtschaft nachhaltiger zu machen.

Die positiven Eigenschaften liefern klare Argumente

Letzendlich sind es die positiven Eigenschaften in der Wechselwirkung von Zement und Beton, die für zukunftsorientierte Nachhaltigkeit stehen: Hohes Tragevermögen, die große Flexibilität in der architektonischen Gestaltung und die Leistungsfähigkeit in Bereichen wie Brand- und Lärmschutz sprechen eindeutig für Beton als den führenden Baustoff des 21. Jahrhunderts. Dazu kommen die faszinierende Widerstandsfähigkeit gegen mechanische und chemische Beanspruchungen und die wichtige Fähigkeit, Wärme zu speichern. Fehlen nur noch Aspekte wie Langlebigkeit, Dauerhaftigkeit, Wiederverwendbarkeit und Recyclierbarkeit.

Zement: Bindemittel Nummer eins

Egal ob für Wohnbau, öffentliche Infrastruktureinrichtungen oder Schutzbauten – Zement als Grundlage von Beton ist weltweit das wichtigste Bindemittel und leistet überall einen entscheidenden Beitrag zur Steigerung menschlicher Lebensqualität.