Als 2008 das hundertjährige Bestehen der Volksschule Satteins gefeiert wurde, blickte man auf die wechselvolle Geschichte zurück. Doch seither hat sich das Schülerleben schon wieder entscheidend verändert – zum Guten. Denn die Volksschule im Zentrum der Vorarlberger Gemeinde erhielt gleich zwei hochmoderne Anbauten, die als architektonische Höhepunkte gelten dürfen.
Sichtbeton lässt sich gestalterisch individuell anpassen
So sprechen beide Bauten, der Zubau der Volksschule und der neue Kindergarten, eine gemeinsame Sprache. Die Sichtbeton-Fassaden sind in Ocker eingefärbt, für die Schalung wurden OSB-Platten verwendet. Das Ocker irritiert den Betrachter, denn so verschmilzt die Fassadenfarbe mit der Holzfarbe. Die Betonoberfläche verfügt über eine ausgesprochen kleinteilige Spanstruktur, die noch mehr Zurückhaltung ausstrahlt.
Nachhaltig: hochwertige Rohstoffe aus der Region
Im Volksschul-Anbau befinden sich Haupteingang, Aula und der Mehrzwecksaal mit Tageslicht. Die Rundum-Verglasung erweitert den Raum optisch. Auch in den Klassenzimmern geht es stilvoll zu: „Der Bauherr war vom Sichtbeton so angetan,“ erklärt Architekt Rommel, „dass die Idee eines puristischen Materials gleich in die Klassenzimmer übertragen wurde.“ Die wurden nämlich in unbehandeltem Weißtannenholz ausgebaut. Rommel: „Wie der Beton kommt auch das Holz aus der Region.“
Kindgerechte Architektur
Der Volksschul-Anbau korrespondiert mit dem zweigeschoßigen Kindergarten, der sich dem Gelände folgend nach Süden abstuft. Die Fenstergrößen sind an die Kinder angepasst, was dem Gebäude von außen einen abstrakten Anschein verleiht. Auch das Obergeschoß ist nur mit Kinderaugen als solches zu sehen, denn es ist nur 160 Zentimeter hoch.
Der schönste Anbau in Vorarlberg!
Auch der Altbau wurde renoviert, er bekam unter anderem wie die Neubauten eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung und Barrierefreiheit. Schulleiter Bechtel freut sich: „Noch vor kurzem war unsere Schule eine von vielen,“ sagt er, „doch jetzt verfügen wir über den schönsten Anbau in Vorarlberg.“