“Häuser des Jahres 2015”: Sieger kommt aus Österreich!

Bereits zum fünften Mal veranstaltete der Callwey Verlag heuer den Wettbewerb „Häuser des Jahres – die besten Einfamilienhäuser“. Gemeinsam mit dem Deutschen Architekturmuseum, dem InformationsZentrum Beton sowie Kaldewei wählte eine prominent besetzte Jury schon im Feber aus 225 Einreichungen fünfzig Projekte aus.

Nach langem Prozess erkor die Jury schließlich einen Preisträger und sechs Anerkennungen. Im Vordergrund standen Nachhaltigkeit, ein kreativer Umgang mit der baulichen Situation – und der innovative Einsatz von Materialien. Kein Wunder also, dass bei vielen Häusern, die bereits die erste Auswahlphase überstanden, ein ganz besonderer Baustoff im Vordergrund stand: Beton.

Der mit 10.000 Euro dotierte erste Preis ging nach Österreich: Architekt Bernardo Bader aus Dornbirn in Vorarlberg begeisterte die komplette Jury mit seinem Projekt „Behauste Scheune“. Die Jury war begeistert von diesem Entwurf, in dessen Zentrum Beton stand. Der Baustoff beweist hier, dass er auch in einer Kombination seine Vorteile bestens ausspielen kann.

Beton als Wärmespeicher: perfekte Fußbodenheizung

Bader verwendete zwar Holz aus dem nahegelegenen Wald und von einem ehemaligen Bauerhaus, etwa für die Bodendielen, aber besonders überzeugend war eine Art Tisch aus Sichtbeton: Der umfasst die tragende Decke und Wände und dient gleichzeitig auch noch als Wärmespeicher. Hier kann der Beton seine enorme Speicherfähigkeit unter Beweis stellen – und Erdwärme für die Bodenheizung nutzen. Damit erfüllte Bernardo Bader auch eine weitere Voraussetzung, die ein zu prämierendes Projekt erfüllen muss, nämlich die konsequente Ausführung. Beton nutzt Erdwärme, Beton heizt und kühlt – wenn das nicht wirklich konsequent ausgeführt und innovativ ist!

Soeben erschienen: Das Buch zum Wettbewerb

Im Buch „Häuser des Jahres – die besten Einfamilienhäuser“ finden sich die fünfzig besten Häuser, die von der Jury ausgewählt wurden. Zu den Juroren zählten auch der Schriftsteller Wladimir Kaminer, Vorjahressieger Thomas Kröger und Dr. Wolfgang Bachmann, der früher die Architekturzeitschrift “Baumeister” herausgab. Zahlreiche Fotos, Lage- und Architektenplänen und aussagekräftigen Projektbeschreibungen, verfasst eben von Dr. Wolfgang Bachmann, machen das Buch zu einem lesenswerten Streifzug durch die zeitgenössische Architektur. Was beim Durchblättern immer wieder auffällt: Zahlreiche moderne Architekten nutzen immer mehr Flexibilitäts- und Nachhaltigkeitskriterien von Beton und setzen in teilweise einfach atemberaubend ein. Viele Daten zu den Gebäuden zeichnen das Buch aus, wie Bachmann betont: “Die Daten geben Auskunt über Grundstückgröße, Wohn- und Nutzfläche, Anzahl der Bewohner, Bauweise, Baukosten, Energiekennwerte und das Baujahr.” Auffallend im Vergleich zu den vorgegangenen Ausschreibungen war übrigens das Verhältnis der Wohnfläche zu den Bewohner. Bachmann: “Die 46 Quadratmeter pro Person wird die Statistik bald um zehn Quadratmeter nach oben korrigieren”.

Mehr Informationen und viele Fotos finden Sie hier:
www.callwey.de/buecher/haeuser-des-jahres/

Fotorechte bei Callwey Verlag/Brand 3